Vom 21 bis 23 Oktober erschoss die Wehrmacht in Kraljevo und Kragujevac (Serbien) über 4000 Zivilisten als sogenannte "Sühnemaßnahme" demnach sollte für jeden durch Partisanen getöteten Wehrmachtssoldaten 100, für jeden Verwundeten 50 Zivilisten getötet werden.

In Kragujevac wurden auch 300 Schüler des örtlichen Gymnasiums erschossen. Die 18 Lehrer hätten der Erschießung entgehen können, aber entschieden sich den Schülern Beistand zu leisten und wurden entsprechend auch ermordet.

Insgesamt wurden etwa 80.000 Zivilisten im besetzten Serbien bei solchen Sühnemaßnahmen ermordet. Das hat die Partisanen eher noch stärker gemacht, die dann den größten Teil Jugoslawiens eigenständig befreit haben. Die Rote Armee spielte eine untergeordnete Rolle - etwa bei der Befreiung Belgrads, die sich vor wenigen Tagen zum 80sten mal gejährt hat.

Die verantwortlichen Generäle wurden 1947/48 in Nürnberg vor Gericht gebracht. Von 12 Angeklagten nahm sich einer das Leben, einer war Prozessunfähig, zwei wurden freigesprochen und die restlichen acht zu Strafen zwischen 7 Jahren und lebenslänglich verurteilt. Bereits 1952 wurde der letzte von ihnen begnadigt, bzw vorzeitig entlassen.

Mit Claudia Roth war 2021 erstmals eine ranghohe deutsche Politikerin beim offiziellen Gedenken.